Warum es trotz ChatGPT gute Texter und Texterinnen braucht

KI-und-Text

Es ist beeindruckend, was Künstliche Intelligenz und speziell die ChatGPT-Technologie leistet. Mit nur wenigen Befehlen spuckt die KI in Sekundenschnelle Texte aus. Kein menschliches Gehirn kann mit diesem Tempo mithalten. Eines ist klar: KI wird die Art und Weise, wie wir zukünftig Texte produzieren und kommunizieren, grundlegend verändern. Ist die Texterspezies also vom Aussterben bedroht? Ich denke nicht. Denn trotz der beeindruckenden Leistungsfähigkeit von ChatGPT gibt es weiterhin einen unverzichtbaren Platz für erfahrene Texter. In meinem aktuellen Blogartikel werfe ich einen Blick auf die Gründe, warum in der neuen Ära gute Texterinnen und Texter gefragter sind denn je.

1. Menschliche Finesse

Gute Texte sprechen Zielgruppen an. Sie überzeugen durch ihren Mehrwert, ihre Originalität und Tonalität. Im Unterschied zu Maschinen verfügen Texter über Empathie, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu verstehen, zwischen den Zeilen zu lesen und die Texte zu schreiben, die ihre Wirkung in der Zielgruppe entfalten. Ein Chatbot wie ChatGPT kann zwar auf bestimmte Anweisungen reagieren, allerdings fehlt ihm die Fähigkeit, subtile Nuancen und komplexe Inhalte zu erfassen und verständlich zu kommunizieren, ohne die Substanz zur verlieren. Zudem sind menschliche Textgestalter in der Lage, den richtigen Ton zu treffen und ihre Schreibstile je nach Textsorte, Medium und Zielgruppe flexibel anzupassen und mit der gewünschten Botschaft direkt ins Kundenherz zu treffen.

2. Kraft der Emotion

Wenn wir mit unseren Texten Emotionen erzeugen, stellen wir eine vertrauensvolle Verbindung zu unserer Zielgruppe her. Wir bleiben im Gedächtnis. Doch wie können wir Emotionen über Texte transportieren? Indem wir unsere Geschichte erzählen. Aus unserer persönlichen Sicht mit all ihren Facetten. Oder die Benefits für unsere Zielgruppe an konkreten Beispielen verdeutlichen. Oder eben alle Sinne ansprechen. Hat Sie ein Text schon mal zu Tränen gerührt? Hat Sie eine Kolumne schon mal zum Lachen gebracht? Oder hat eine Produktbeschreibung solche Sehnsüchte geweckt, dass Sie Angebotenes sofort haben wollten? Mit den entsprechenden Textskills können Menschen genau diese Gefühle erzeugen. ChatGPT fehlt menschliches Mitgefühl, um Emotionen in dieser Fülle zu transportieren.

3. Kreative Originalität

Texter sind individuelle Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Erfahrungen, Talenten, Kompetenzen und Lebensumfeldern. Sie bringen eigene Ideen und einzigartige Perspektiven in den Schreibprozess ein. Durch individuelle Neugier und Recherche entstehen neue Zusammenhänge und somit die Grundlage für authentische und originelle Texte. Kreativität wird zukünftig noch wichtiger sein als sie jetzt schon ist. Wir benötigen keine durchschnittlichen Texter für den xten SEO-Text über winterharte Grünpflanzen. Stattdessen brauchen wir talentierte Texter, die in der Lage sind, die richtigen Fragen zu stellen, neue Geschichten zu schreiben und unbekannte Terrains zu erschließen. Letztendlich kann KI nur eines: intelligent zusammenfassen, was bereits vorhanden ist. Für mich dient sie vor allem als weitere Inspirationsquelle, die meinen Schreibprozess optimiert.

4. Gar nicht so schlecht, ist noch lange nicht gut

KI wirft gar nicht so schlechte Texte aus. Aber gar nicht so schlecht ist noch lange nicht gut. ChatGPT neigt dazu, um den heißen Brei herumzureden, sich auf Allgemeinplätzen zu bewegen und Texte mit Füllsätzen aufzublähen. Das Geschriebene mag angenehm zu lesen sein, aber es fehlt an Struktur, Persönlichkeit und Glanzlichter. Ich verstehe meine Aufgabe darin, jedem Text die persönliche Note einzuhauchen. Das Tüpfelchen auf dem i. Das Sahnehäubchen auf dem Muffin. Auch KI kann die eigens generierten Texte optimieren, indem man ihr die richtigen Anweisungen gibt – schreibe prägnanter, kürzer, emotionaler. So erhalte ich immer wieder neue Satzvarianten, mit denen ich gut arbeiten kann. Es sind die guten Texter, die die wichtigsten Stilmittel und Anforderungen an einen überzeugenden Text kennen und die Maschine für sich arbeiten lassen können. Echte Konkurrenz ist die KI vor allem für gar nicht so schlechte Texter. Die restliche schreibende Zunft dürfte uns noch lange erhalten bleiben.

5. ChatGPT trennt die Spreu vom Weizen

Jubelrufe von allen Seiten. „Ja, ich lass jetzt all meine Texte von ChatGPT schreiben und bin ganz begeistert.“ Bähm. Das dürfte sich für manch einen Texter erstmal wie der berühmte Hieb ins Gesicht anfühlen. Doch schauen wir genauer hin. ChatGPT bringt viel Potenzial mit, vor allem wenn es um einfache Texte geht, die in erster Linie dazu dienen, Suchmaschinen zu füttern und FAQ zu beantworten. Einmal habe ich einen solchen Auftrag angenommen und in einem Rutsch 30 SEO-Texte geschrieben. Unter uns: Das ist kein Vergnügen und ich bin froh, dass in Zukunft Maschinen diese Aufgabe übernehmen werden. ChatGPT wird so manchen Texter herausfordern und der ein oder andere wird vielleicht sogar vom Markt verschwinden. Text ist eben nicht gleich Text und wer bisher Massentexte produziert hat, wird es schwer haben.

6. ChatGPT wird Schreibprozesse verändern

Wenn uns ein Synonym nicht einfällt, greifen Texter gerne auf den Thesaurus.com zurück. Wenn wir nicht wissen, wie ein Wort geschrieben wird, nutzen wir duden.de. Um die Rechtschreibung zu überprüfen, verwenden wir eine Software, die unsere Texte checkt. Ich bin von ChatGPT begeistert, weil es meine Arbeitsprozesse erleichtert. Es gibt bereits viele Tools, die die Arbeit von Textern vereinfacht und die Produktivität fördert. ChatGPT gehört für mich dazu. Wenn ich einmal nicht weiter weiß, befrage ich die Maschine und lasse mich inspirieren. Auf diese Weise kann ich Denkprozesse beschleunigen, kleinere Blockaden überwinden und für meine Kunden noch effizienter schreiben – ohne dass dabei die menschlichen Vorteile verloren gehen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

7. Drum prüfe, wer Texte online stellt

Denn was ChatGPT nicht kann, ist Inhalte zu überprüfen und zu priorisieren. Da wird aus einer Freelancerin wie mir schnell ein ganzes PR-Team gemacht. Und Menschen für tot erklärt, die sich noch bester Gesundheit erfreuen. Manchmal irrt sich die Maschine und daher benötigen wir Menschen, die die generierten Texte auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen. Schließlich ist nichts peinlicher, als falsche Fakten und Zusammenhänge zu veröffentlichen. Wenn der Chatbot eine Frage nicht beantworten kann, erfindet er Geschichten, die so nicht stattgefunden haben. Ein Beispiel: Welche Rollte spielt Camilla bei der Krönung von König Charles? ChatGPT liefert auf Nachfrage folgende Antwort: „Camilla, die Ehefrau von König Charles, spielte bei seiner Krönung eine bedeutende Rolle. Obwohl sie nicht den offiziellen Titel der Königin trägt, wurde ihr eine besondere Position eingeräumt, um ihre Rolle als Königsgemahlin zu würdigen.“ Falsch: Camilla ist Königin. Der Wissensstand von ChatGPT endet am 21. September 2021 – mitten in der Corona-Pandemie. KI kann keinen Bezug auf aktuelle Ereignisse nehmen. Alles, was danach geschah, ist für ChatGPT nicht existent.

Fazit:

ChatGPT ist zweifellos eine bahnbrechende KI-Technologie, die Arbeitsweisen grundlegend verändern wird. Jetzt braucht es fähige, empathische und kreative Texterinnen und Texter, die wissen, wie sie mit diesem enormen Potenzial umgehen. Ich bin offen genug und bereit, mich den neuen Herausforderungen zu stellen. Sind Sie es auch?

Der Text wurde erstellt mit Unterstützung von ChatGPT und komplett überarbeitet von Pamela Premm. Für bessere Lesbarkeit wurde überwiegend die männliche Form gewählt.