PR für Verbände und Vereine

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Potenziale erkennen, Chancen nutzen

PR bietet Verbänden und Vereinen viele Chancen, den Bekanntheitsgrad auszubauen und damit eine ganze Branche zu stärken. In einem Verband wird das gesamte Know-how einer Branche gebündelt, die perfekte Basis für eine zielgerichtete und professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Verbände werden in der externen, aber auch internen Kommunikation als neutrale, kompetente Ansprechpartner wahrgenommen. Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit stärkt die Branche und informiert über die Interessen und Trends. Weil ich’s strukturiert mag, unterscheide ich vier Säulen der PR-Arbeit für Verbände und Organisationen:

1. Säule: Verbraucher-Ratgeber und Qualitätssysteme, um Expertise zu unterstreichen

An wen wenden sich Verbraucher in der Regel, wenn sie eine Frage zu bestimmten Themen haben? Richtig, an einen Verband, der im besten Fall fundiert Auskunft geben kann. Wichtig: In einen Verbraucher-Ratgeber gehören echte Tipps und keine Schönfärbereien. Selbst die PR-Inhalte eines Verbands können unter Umständen werblich anmuten und sich damit für einen Medienbeitrag disqualifizieren. Ein Verbändeblog eignet sich hervorragend, die eigenen Tipps und Themen zu veröffentlichen. Dazu gehört auch die Kommunikation zu Qualitätssystemen, die von Verbandsseite herausgearbeitet werden und dazu dienen, den Kunden hilfreiche Orientierungskriterien an die Hand zu geben.

2. Säule: Politische Stellungnahmen, um die eigene Position zu vertreten

Medien berichten über politische Debatten und Kontroversen. Sie greifen gesellschaftliche Missstände auf und sorgen dabei für einen öffentlichen Diskurs. Formulieren Sie eine klare Verbandsposition, um sich öffentlich einzumischen. Die PR-Arbeit kann die politische Arbeit eines Verbands grundsätzlich unterstützen. Es geht darum, Journalisten auf den eigenen Blick der Dinge aufmerksam zu machen, sich auf Länder- und Kommunen-Ebene ins Gespräch zu bringen. Über Social-Media-Kanäle lassen sich Verbündete finden, die die Botschaft teilen. Es ist daher sinnvoll, politische Positionen des Verbands im Kern zusammenzufassen und eine Meinung zu vertreten, die erstens nachvollziehbar und transparent und im besten Fall auch noch neue Aspekte liefert. Da Journalisten bestrebt sind, im gesellschaftspolitischen Diskurs verschiedene Blickwinkel und Meinungen zu beleuchten, ist die politische Stellungnahme eine Option für die PR-Arbeit. Der richtige Zeitpunkt gehört allerdings dazu, um in gesellschaftspolitischen Debatten stattzufinden.

3. Säule: Daten-PR – Markttrends und Stimmungsbarometer

Wie kann man besser Daten und Fakten konsolidieren als in einem Verband mit Mitgliedern, die direkt an der Basis sind und einen Überblick über die gesellschaftlichen Entwicklungen und Trends haben. Regelmäßig durchgeführte Umfragen können Ergebnisse für aktuelle Stimmungsbarometer liefern. Marktzahlen können bestimmte Beobachten faktisch untermauern.

4. Säule: Verbandsspezifisches

Für das gesamtgesellschaftliche Interesse ist Verbandsspezifisches nicht unbedingt die wichtigste Säule, aber man sollte die Ergebnisse der Vorstandswahl oder die Ankündigung eines Fachkongresses zumindest öffentlich zur Verfügung stellen und den Fachmedien übermitteln. Auch sollten neue Mitglieder oder die neue Ausrichtung kommuniziert und im Netz geteilt werden. Im besten Fall erfüllen Pressemeldungen SEO-Kriterien. So steigert der Verband seine Sichtbarkeit im Netz und erhöht seine Chancen, neue Interessenten zu gewinnen.

PR für Verbände – Die Herausforderungen

In der Kommunikationsarbeit steckt für Verbände großes Potenzial. Um dieses auszuschöpfen, sind einige Herausforderungen zu meistern, die Verbände-Arbeit von der Unternehmenskommunikation unterscheidet.

1. Kommunikation muss auch nach innen funktionieren

Im Verband müssen verschiedene Interessen der Mitgliedsunternehmen oder Personen unter einen Hut gebracht werden. In Verbänden organisieren sich Unternehmen, Interessensgruppen und Personen aus einer Branche, um sich zu vernetzen und sich konstruktiv auszutauschen. Ergänzend zu den ordentlichen Verbandsmitgliedern, die ein konkretes Interesse an der Verbandsarbeit haben, gibt es zumeist eine Reihe von Fördermitgliedern, die hauptsächlich das Netzwerk für neue Kooperationen nutzen wollen. Diese profitieren nur indirekt von der Verbandsarbeit. Im Kern können wir davon auszugehen, dass alle Mitglieder die gleichen Ziele verfolgen. Allerdings können einzelne Positionen und Bedürfnisse, z. B. je nach Business-Modell oder strategischer Ausrichtung eines einzelnen Unternehmens voneinander abweichen. Diese Interessenslagen in eine harmonische Gesamtausrichtung zu bringen, ohne dabei die klare Ausrichtung und Positionierung zu vergessen, gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Kommunikationsarbeit im Verband.

2. Expertise identifizieren und anfordern

Der Fachredakteur der Süddeutschen Zeitung wünscht sich einen O-Ton für seinen Artikel über die neusten Entwicklungen am Markt. Der WAZ will etwas über die Missstände für Verbraucher herausfinden. Meistens hat man im Verband für jedes Thema mindestens einen Experten, der gezielt Auskunft geben kann. Zu Beginn der PR-Aktivitäten sollte sich der Verantwortliche ein Bild darüber machen, welches Vorstandsmitglied für welches Thema die richtige Person ist. Auf diese Weise lassen sich häufig schon spannende PR-Themen ableiten. In der Regel gilt auch hier: Schnell sein lohnt sich. Auch wenn in der Verbandsarbeit die Mühlen unter Umständen langsamer als in einem Konzern oder privaten Betrieb mahlen, sollte man Presseanfragen umgehend beantworten. In den seltensten Fällen haben Journalistenanfragen einen langen Vorlauf. Der PR-Verantwortliche sollte in jedem Fall immer wieder bei den Experten im Verband nachhaken und auf eine Antwort bestehen. Mit jeder Presseanfrage, die schnell und mit qualitativ hochwertigen Inhalten bedient wird, wächst die Chance auf eine weitere Veröffentlichung.

3. Berichterstattung beobachten

Verbände können sich nur einmischen, wenn sie die aktuellen Themen immer im Blick haben. Es lohnt sich auch über den Tellerrand hinauszuschauen und proaktiv Themenkomplexe zu erarbeiten. Der PR-Verantwortliche sollte sich täglich über aktuelle Entwicklungen und Trends informieren. Aus einer gezielten Analyse heraus können Sie eigene Standpunkte erarbeiten. Über Google-Alerts und Branchen-Newsletter lässt sich die tagesaktuelle Berichterstattung verfolgen. Um seine Bekanntheit zu steigern, sollte ein Verband immer mehrgleisig fahren und auf allen inhaltlichen Ebenen präsent sein.

4. Krisen nutzen

In der Pandemie schlägt die Stunde der Verbände. Hier gibt es genügend Ansatzpunkte, um seiner Branche eine Stimme zu geben und sich Gehör zu verschaffen. Dann, wenn Ungerechtigkeiten oder Missstände am stärksten sichtbar werden, können sich Verbände klar positionieren und auf offene Ohren stoßen. Auch hier gilt, die interne und externe Kommunikation aufeinander abzustimmen und sich Partner ins Boot zu holen, um die Botschaft gemeinschaftlich nach außen zu tragen.

Fazit:

Eine kontinuierliche PR-Arbeit kann Verbänden dazu verhelfen, die Präsenz in den Medien und die Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen, damit die Bekanntheit zu steigern und in der Öffentlichkeit als kompetenter Ratgeber wahrgenommen zu werden.

Über mich:

Ich habe 2015 die PR-Arbeit für einen deutschen Branchenverband in Berlin neu aufgebaut. Über die vier Säulen Ratgeber, politische Positionen, Daten-PR und Internes konnte der Verband kontinuierlich seine Präsenz in den Medien ausbauen. Allein in den letzten zwölf Monaten hat der Verband Millionen Leser erreicht. Und stand auch schon als Experte vor der Kamera und hinter dem Radio-Mikrofon. Sie haben Fragen zum Thema „PR für Verbände“? Dann kontaktieren Sie mich gerne per E-Mail an kontakt@premm-pr.de oder mobil 01 78 – 40 77 695.

Gerne können Sie bei mir ein Beratungsgespräch buchen, wenn Sie sich neuen Schwung für Ihre Verbands-PR wünschen.