PR ist nicht gleich Pressearbeit

Pressearbeit

Flechten Sie ein Gewebe der Sichtbarkeit

„Ich möchte mein Unternehmen gerne im Stern sehen“. „Ich möchte meine Pressearbeit ausbauen und brauche einen Verteiler.“ So klingen häufig Anfragen, die bei mir aufschlagen. „Moment“, antworte ich gelassen. „Fangen wir erst einmal vorne an!“

Im weltweiten Netz Spuren hinterlassen

Viele Kunden assoziieren PR mit klassischer Medienarbeit. Allerdings sollte man den Begriff weiter fassen. Die Auflagen der Zeitungen sinken weiter. In den Magazinen herrscht Platzmangel. Redaktionen werden gebündelt, sodass gleiche Artikel in unterschiedlichen Titeln veröffentlicht werden. Viele Ressorts bedienen sich ausschließlich an Agenturmeldungen. Sich einen Platz zu ergattern, ist zwar nicht unmöglich, aber relativ schwierig. Irgendwie frustrierend, oder?

Zum Glück ist PR nicht gleich Pressearbeit. Sie hat viel mehr zu bieten. Der Begriff „Public Relations“ bezeichnet die Beziehungen zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit und betrifft damit die gesamte Außenkommunikation – von der E-Mail an den Kunden bis zum Social-Media-Auftritt. Und mit dieser Definition eröffnet sie Unternehmen, die Chance, mit wenig Budget das Beste zu bewirken. Sie können sich die vielen Optionen der Öffentlichkeitsarbeit zunutze machen. Und dabei zählt vor allem eins: Hinterlassen Sie Ihre Spuren im Netz! Ob es ein Beitrag auf Linked-In, ein Facebook-Post, ein hochwertiger Blogartikel oder eine Online-Pressemitteilung – all diese Möglichkeiten verflechten sich zu einem Gewebe der Sichtbarkeit. Und vieles davon ist nahezu ohne große Budgets umsetzbar und kann allein aufgrund guter Inhalte und eines sympathischen Profils funktionieren.

Und wie fange ich jetzt an?

An der Basis. Das ist heute für viele Unternehmen die eigene Webseite. Die eigene Webseite ist das wertvollste Marketingtool. Diese muss überzeugen, sympathisch und persönlich sein. Professionell und vertrauensvoll. Auf Ihrer Webseite haben Sie den Platz, um Ihre Expertise zu unterstreichen, Inhalte mit hohem Mehrwert zu bieten. Diese sollten aber bitte leicht und beschwingt sein. Wir wollen uns positiv erinnern an das Unternehmen, dessen Webseite wir besucht haben. Und hier hakt es häufig schon: Die Texte sind zu SEO-lastig, es fehlen wichtige Unterseiten, es gibt keinen Blog für Tipps und Beratung, es fehlen Bilder von Gründern und Mitarbeitern.

Aber der Kunde möchte sich doch wohl-, gut betreut und beraten fühlen. Also laden wir ihn doch ein, auf der Webseite zu verweilen. Indem wir ihm wertvolle Inhalte an die Hand geben, seine Neugier wecken, die ihn vom Kauf überzeugen, eine freundliche Ansprache wählen. Ist das gelungen, können wir weiterdenken.

Schaffen Sie Kunden-Touchpoints im Netz!

Bitte was? Kunden-Touchpoints. Das sind laut onlinemarketing-praxis.de die Orte und Momente, an denen Kunden mit Produkten und Marken in Berührung kommen. Im Netz gibt es unzählige Möglichkeiten, Kontaktpunkte einzurichten. Gehört man nicht zu den großen Konzernen und Unternehmen mit spezialisierten Mitarbeitern, hat man allerdings kaum die Chance, alles zu bedienen. Also sollten Unternehmen immer selektieren und die für sich passenden Kontaktpunkte identifizieren. Ratsam ist eine Mischung aus B2B-Foren wie Linked-In und Xing, um den Austausch mit Geschäftspartnern zu beflügeln und Kanälen wie Facebook oder Instagram, um eine Community aufzubauen. Nicht jeder Kanal passt zu jedem Kunden, aber man sollte doch einige bespielen und dort auch möglichst oft interagieren. Noch dazu können wir uns in verschiedenen Verzeichnissen eintragen, bei Google-Maps anmelden, Stadtportale nutzen und auf diese Weise kostenlos die eigene Präsenz im Netz ausweiten.

Und was ist jetzt mit Pressearbeit?

Stimmt ja, da war ja noch was. Fast vergessen. Sind die Hausaufgaben gemacht, kann Pressearbeit eine gute Ergänzung sein. Ich rede hier von Ergänzung, denn allein kann sie kaum etwas bewirken. Es sei denn Sie haben ein weltsensationelles Produkt, dass es vorher nicht gab und was wie eine Lawine durch die Medien rauscht. Airbnb hat das geschafft, mit einer einzigartigen Markenstory sind sie Synonym für eine ganze Branche der Vermietung von Ferienwohnungen geworden und dürfen in sämtlichen Überschriften nicht fehlen. Aber das ist selten.

Fangen Sie also auch hier klein an. Am ehesten können Sie für lokale Präsenz in regionalen Medien sorgen. Oder in einzelnen auf Ihr Produkt zugeschnittenen Fachmedien immer wieder Erwähnung finden. Also erstellen sie sich einen Verteiler mit wichtigen Redaktionskontakten. Identifizieren Sie Themen, die für den jeweiligen Journalisten Mehrwert bieten. Stellen Sie auf Ihrer Webseite einen Pressebereich zur Verfügung mit Informationen und Fotos zu Ihrer Marke. Bringen Sie sich regelmäßig in Erinnerung. Und vergessen Sie nicht, Ihre Presseinformationen auch auf entsprechenden Online-Portalen zu veröffentlichen. Das mögen Suchmaschinen und Journalisten, die im Netz recherchieren.

Es ist auch möglich, reine Online-Pressemitteilungen zu veröffentlichen, die gar nicht an den Journalisten gehen, sondern gespickt mit Key-Words vor allem die Reichweite im Netz erhöhen. Nicht jedes Thema ist für Journalisten interessant. Das neue Produkt oder Webseiten-Relaunch kann dennoch für die Zielgruppe von Bedeutung sein und sind es Wert, im Netz publiziert zu werden.

Denken Sie in Kampagnen

Sie haben ein Thema mit echtem Mehrwert für Ihre Zielgruppe? Dann denken Sie in ganzheitlichen Kampagnen und bereiten Sie Ihren Content für mehrere PR-Kanäle auf. Dazu gehören in jedem Fall:

  • Blog- und Fachartikel auf der Webseite
  • Social-Media-Beiträge/Reels und Stories
  • Newsletter an die Kunden/Interessierten
  • Online-Pressemitteilung für die Veröffentlichung im Netz
  • Pressearbeit: Themenvorschlag/Pressemitteilung an passende Journalisten, wenn relevant
  • eBook, wenn es ein umfassenderes Thema ist
  • Podcast

Ich bin immer wieder überrascht, dass selbst in etablierten Verbänden und Unternehmen nicht alle diese Content-Kanäle bespielt werden und Kommunikation nicht sauber aufeinander abgestimmt ist. Dabei geben Sie Ihrem Thema einen echten Sichtbarkeitspush, wenn Sie es mehrfach verwerten.

Außerdem ist es nicht ganz ungefährlich, sich allein auf einen Social-Media-Kanal zu verlassen. Wenn sich Algorithmus oder Regularien verändern, könnten Sie unter Umständen ganz schnell weg vom Feed sein. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass immer wieder Accounts gesperrt werden mit gravierenden Folgen für die Unternehmerinnen und Unternehmer.

Viele Mosaikteilchen prägen das Gesamtbild

All die kleinen Kommunikations-Steinchen führen dazu, dass Ihr Unternehmen sichtbar und bekannt wird. Dass Ihnen immer mehr potenzielle Kunden Vertrauen schenken. Sie sorgen dafür, dass Sie in die Wahrnehmung einer kleineren oder größeren Öffentlichkeit, Ihrer Zielgruppe rücken. Und genau das ist der Sinn von PR.

Sie benötigen Unterstützung bei der Ausgestaltung Ihrer Öffentlichkeitsarbeit? Ich berate Sie gerne und unterstütze Sie beim Erstellen von guten Inhalten.